Tag Archives: Rassismus

1 Jahr Bärgida – Uns reicht’s!

4 Jan

1jahrbärgida

Seit einem Jahr verbreitet Bärgida jeden Monat rassistische und antisemitische Hetze. Sie ziehen jede Woche durch Mitte oder Moabit. Bärgida ist ein Radikalisierungsraum für Rassist*innen. Brandstifter (Enrico Schöttstädt/BDH), irre Reichsbürger (Kastius), Gewalttäter, NPD, AfD und Pro Deutschland: alle sind bei Bärgida herzlich willkommen.

Doch es gibt auch antifaschistischen Widerstand. Nicht nur wurde die Infrastruktur von Bärgida wiederholt untauglich gemacht und die Weihnachtsfeier gestört, auch die Umgebung des Anmelders Karl Schmitt wurde über ihren rassistischen Nachbarn infomiert.

Der Druck wird nun weiter erhöht. Zum einjährigen Geburtstag von Bärgida wird eine große Gegendemo stattfinden, anschließend gibt es kreativen Protest.

NoBärgida Demonstration // 11.1 // 18.30 Uhr // Washingtonplatz

Werbung

Rassistische Abstimmung im Mietshaus

18 Dez

Eine Wohngemeinschaft im Wedding wollte einen neuen Mitbewohner. Ein Mann aus dem Tschad sollte in ein freies Zimmer ziehen. Doch die Hausverwaltung „Harry Gerlach GmbH“ lehnte ab und startete eine Umfrage, ob „Asylanten“ im Wohnhaus wohnen dürfen.

Initiative "Flüchtlinge willkommen"In Zeiten von überfüllten Notunterkünften, die eine Zumutung sind, sollte man meinen, dass Privatwohnungen, die freie Zimmer für geflüchtete Menschen zur Verfügung stellen, ein Schritt in die richtige Richtung sind. Es gibt sogar die Initiative „Flüchtlinge willkommen“, die genau das zum Ziel hat. Doch sehen das offensichtlich nicht alle so.

Eine Wohngemeinschaft im Wedding wollte einem Mann aus dem Tschad, der seit drei Jahren in Deutschland lebt, ein Zimmer anbieten. Allerdings lehnte die Hausverwaltung „Harry Gerlach GmbH“ den Einzug ab. Kurz darauf startete sie ein rassistische Umfrage unter den Mietparteien. Sie sollten zustimmen oder ablehnen, ob die Wohngemeinschaft, den Mann bei sich einziehen lassen könne. Niemand solle sich übergangen fühlen und „womöglich der Hausfrieden in Mitleidenschaft gezogen“ werden.

Mitbewohner*innen aufgrund der Herkunft abzulehnen ist verstößt gegen das Antidiskriminierungsgesetz. Die Annahme, dass Menschen, die nicht in Deutschland geboren wurden, den Hausfrieden in Mitleidenschaft ziehen könnten, ist rassistisch. Gerade in der aktuellen Situation, die keine „Flüchtlingskrise“, sondern eine Berliner Verwaltungskrise ist, sollten Menschen, die Platz in ihrer Wohnung haben, Zimmer zur Verfügung stellen.

Mehr dazu lesen.
Das Schreiben der Hausverwaltung.
Initiative „Flüchtlinge willkommen“

Rassismus und die schwierige Suche nach einer Wohnung

1 Dez

Veranstaltung: Donnerstag | 03.12.2015 | 20:30 Uhr |
Café Cralle | Hochstäder Straße 10a

Rassismus Wohnungssuche Gentrifizierung Rassismus Wohnungssuche GentrifizierungDass es in Berlin schwer ist, eine „bezahlbare“ Wohnung zu finden, ist stadtweit bekannt. Im Zuge der Gentrifizierung vieler Kieze und den damit einhergehenden Umwandlungen in Eigentumswohnungen, steigenden Mieten und einem hohen Konkurrenzdruck bei den Wohnungsbesichtigungen, sind viele mögliche Mieter*innen gleich mehrfach von Diskriminierung und Ausgrenzung betroffen. Rassismus bei der Wohnungssuche ist das Stichwort und macht die Verknappung von Wohnraum für die Betroffenen noch schwerwiegender.

Die Sozialwissenschaftlerin Emsal Kilic hat bereits 2009 eine Studie zu rassistischen Diskriminierungen durchgeführt und berichtet über Praxisbeispiele sowie Diskriminierungs- und Ausgrenzungsmustern. Im Hinblick auf dezentrale Wohnraumvergaben für Menschen auf der Flucht, ist leider davon auszugehen, dass sich die rassistische, räumliche Segregation im Sinne der unsozialen Stadtaufwertung weiter verschärft. Gemeinsam mit euch möchte „Hände weg vom Wedding“ an diesem Abend über Perspektiven von Öffentlichkeit sowie antirassistischem Widerstand diskutieren.

Willkommen in Neukölln! Willkommen zu Hause!

29 Feb

Demo gegen Antiziganismus und Rassismus
3.März – 15:00 Uhr – Rathaus Neukölln

Vor kurzem wurden in Berlin Neukölln und Treptow Flugblätter der
rechtspopulistischen Partei Pro Deutschland verteilt, die zugewanderte
Roma aus Rumänien und Bulgarien als „Ausbeuter des Sozialstaates“
darstellen. Diskriminierung dieser Art schürt genau den Hass, vor dem
Roma aus ihren Heimatländern geflohen sind. Dort sind sie mit
Ausgrenzung, Diskriminierung und dem faktischen Ausschluss aus
Bildungs-, Versorgungs- und Gesundheitssystemen konfrontiert. Aus diesen
Gründen sind in den letzten Jahren vermehrt Roma aus Südosteuropa nach
Berlin migriert. Dabei nutzen sie ihr Recht auf Freizügigkeit, dass
allen EU-Bürger_innen zusteht. In Berlin wollen sie sich eine gesicherte
Existenz aufbauen, auch im ihren Kindern ein besseres Leben bieten zu
können, als in den Heimatländern.

Die pauschale Ablehnung von Roma hat eine lange Geschichte und zieht bis
heute in vielen Fällen Verfolgungen und Ausschluss aus der Gesellschaft
nach sich – nicht nur in Rumänien oder Bulgarien, sondern auch in
Deutschland. Für viele Roma gehören offene Anfeindungen zum Alltag.
Immer wieder kommt es zu gewaltsamen Übergriffen auf Roma.
Rechtspopulistische Parteien wie Pro Deutschland knüpfen nahtlos an
dieses Gedankengut an und betreiben Hetze auf Kosten von Roma. Dies
schürt genau den Hass, vor dem die Menschen aus ihren Heimatländern
geflohen sind.Wir grenzen uns von stereotypen Zuweisungen ab und
wünschen uns eine Stadt, in der wir solidarisch miteinander leben.

Gebt rechtem Gedankengut keine Chance!
Widersprecht Roma-feindlichen Äußerungen und Handlungen!
Für eine Stadt, in der sich alle zu Hause fühlen können.
Für eine Stadt ohne Rassismus und ohne Antiziganismus.