Stefano Cucchi war 31 Jahre alt, als er von den Carabinieri in Rom für
ein paar Gramm Haschisch angehalten wurde. Nach einer Woche wird sein
Körper an die Familie zurückgegeben – tot, getötet durch die Gewalt der
italienischen Polizei. Seitdem haben Strafverfolgung, Politik und die
italienische Justiz versucht, das Gedenken an ihn zu zerstören, die
Familie, die nach Wahrheit und Gerechtigkeit fragt, zu isolieren und
Fehlinformationen zu streuen. Diese Geschichte ist nur eine weitere
Geschichte von Menschen, die vom italienischen Staat im Gefangenschaft
getötet wurden.
Der Film „On my skin“ wurde im vergangenen Jahr bei den Filmfestspielen
in Venedig vorgestellt. Er wurde sofort zensiert, weil er, wie der
rassistische Ex-Minister Salvini sagte, „die Arbeit der italienischen
Polizei diskreditiert“. Vor einigen Wochen bestätigte ein Gericht zum
ersten Mal, dass die Carabinieri, die Stefano verhaftet
haben, schuldig sind, ihn getötet zu haben. Dies markiert einen
grundlegenden Wendepunkt in der jüngsten Geschichte der Anti-Repression
in Italien, den wir feiern wollen, wenn wir uns diesen schmerzhaften,
aber notwendigen Film ansehen.
Film mit anschließender Diskussion.
Außerdem wie immer vegan/ vegetarische Küfa, Bar und abhängen auf Sofas.
Seit Wochen werden die Bewohner*innen der Rigaer Straße von der Polizei belagert und der ganze Friedrichshainer Kiez wird mit willkürlichen Behördenmaßnahmen gegängelt. „Gefahrengebiet“ heißt die vermeintliche Rechtfertigung dafür.
Wir sind solidarisch mit der Rigaer94 und allen betroffenen und genervten Nachbar*innen. 500 BeamtInnen, Hubschrauber und der ganze PiPaPo für die Befindlichkeiten und den Wahlkampf vom harten Henkel, während im Wochentakt in Berlin und Umland rassistische Angriffe gegen Unterkünfte und Geflüchtete gemeldet werden, oder – wie kürzlich bekannt wurde – hunderte Nazis unerkannt im Untergrund leben. Wurde auch nur in einem Fall so ein Aufriss veranstaltet? Teile dieser Antwort würde die Bevölkerung nur verunsichern. Prioritäten muss man halt haben.



